Donnerstag, 26. März 2009

refugees welcome!



überall wo ihr denkt das es für euch besser ist als zuhause.

Frontex kündigt an das sie mit Ein Aufklärungsflugzeug im Juli August in Mitilini stationiert sein wird.

um die flüchtlingsströme am wasser besser im griff zu kriegen.

Mittwoch, 25. März 2009

grafik noborder09

Dienstag, 24. März 2009

La répression n'a pas sa place sur notre bateau...

NO BORDER LESVOS 2009

La répression n'a pas sa place sur notre bateau...

Pour des milliers de réfugiés et d'immigrés, Lesbos représente une des principales portes d'accès à l'Europe. Entassés dans des bateaux pneumatiques, ils essayent de franchir la frontière maritime turco-grecque. Certains n'y parviendront jamais. Au moins 1100 réfugiés et immigrés ont, ces vingt dernières années, perdu la vie dans la mer Egée.

Les moyens employés par la police portuaire grecque pour empêcher l'arrivée des réfugiés vont à l'encontre de leurs droits et mettent leurs vies en danger. Leurs opérations sont soutenues par FRONTEX. C'est à Lesbos, en juillet 2008, qu'est intervenu le premier bateau envoyé dans le cadre de FRONTEX. Récemment, des officiers de FRONTEX ont procédé à des interrogatoires/auditions de réfugiés et immigrés retenus dans la prison de Pagani à Lesbos.

A Pagani, située à 2 km de Mitilini capitale de l'île, se trouve le camp « d'accueil » où sont amenés tous les réfugiés et migrants, sitôt arrivés à Lesbos. Là, ils sont enfermés durant des semaines, voire des mois entiers. Dans cette prison, les droits de la personne sont foulés aux pieds. Le bâtiment, qui n'a pas été conçu pour le séjour des personnes, manque du plus strict nécessaire. Ils n'y sont pas autorisés à communiquer avec le monde extérieur, ni à s'informer sur leurs droits. Ils n'ont même pas le droit à la promenade.

Une fois enregistrés dans le système EURODAC, ils sont libérés, munis d'un avis d'expulsion avec l'ordre de quitter le pays dans un délai d'un mois. Certains d'entre eux déposent une demande d'asile, se perdent dans le dédale des procédures bureaucratiques, livrés à la violence d'Etat (deux morts dans les locaux du service des étrangers d'Athènes, ces derniers mois), pour qu'au final seulement 0,6% des demandes soient acceptées.

Ceux qui essayent de poursuivre leur voyage vers le reste de l'Europe, la plupart via l'Italie, s'entassent dans les ports de l'ouest de la Grèce, comme celui de Patras. Ici, la répression exercée par la police portuaire est aussi fréquente que la mort, au cours du voyage, de réfugiés cachés dans les camions semi-remorques. Ceux qui parviendront à progresser dans leur périple, seront plus tard, grâce à la Convention Dublin II, reconduits en Grèce.

Des accords de Schengen à ceux de Dublin, du « Pacte sur l'immigration» de l'UE à la « directive de la honte », de FRONTEX à l'OIM, depuis les camps d'enfermement, expulsions et méthodes de refoulement aux frontières jusqu'aux pressions exercées dans les métropoles, l'Europe montre qu'elle considère le phénomène de migration comme un problème qu'il faut régler par le contrôle des frontières et la répression.

Nous vous invitons à venir à Lesbos du 25 au 31 août 2009, là où le système de contrôle des frontières européennes est flagrant, pour que nous échangions nos expériences dans le domaine des lignes de frontières, pour discuter, se coordonner et lutter ensemble :

Contre la politique néo-libérale et l'immigration forcée
Contre le régime des frontières, la répression et les expulsions
Contre les contrôles et la criminalisation de l'immigration
Contre les centres de rétention et les mauvais traitements infligés aux réfugiés et immigrés
Contre l'exploitation des migrants

A bas les frontières !
Personne n'est illégal !
Pour des centres et des lieux d'accueil ouverts !
Les mêmes droits pour tous !

Coordination
NO BORDER LESVOS 2009-03-21

Sonntag, 22. März 2009

Agais-Griechenland




Auf der schattige seite der werbung gibt es eine andere realität.
257 tote flüchtlinge im Jahr 2007 im Agais .
Im name der sicherheit: folter, gewalt , menschen werden auf einsame inseln gelassen,
bewuste provokationen von schiffsunglücke sind die regelmässige praktiken der griechische hafenpolizei um gegen die "illegale einwanderung" im Agais vorzugehen.


Flucht ist keine straftat.Offene willkommens zentren ! keine lager für flüchtlinge und migrant*innen!

netzwerk der solidarität für flüchtlinge und migrant*innen athen

links 2


http://www.clandestina.org/indexa_e.html

Samstag, 21. März 2009

JABAR HAN - Gedanken von Nasim in Patras

Jabar Han

Vor vielen Jahren. Als ich dreizehn, vierzehn Jahre alt war. Als wir noch nicht Flüchtlinge waren. Ich liebte wie alle Kinder in Afghanistan Han Nou - Zinatgi Nou, was soviel heißt wie neues Haus - neues Leben. Eine tägliche Radiosendung, die jeden Morgen vom BBC in Farsi gesendet wurde, außer Donnerstag und Freitag, die da Feiertage sind. Das Han Nou - Zinatgi Nou war ein Spiegel des Alltags, von einem Dorf mit allen seinen Problemen, das ganz Afghanistan symbolisierte. Mit all seinen Problemen, als der Krieg noch nicht beendet war mit Russland, während der Bürgerkrieg sich entfaltete. Ein Dorf mit allen Gesichtern, gute und böse, starke und schwache, arme und reiche. Eine Person war sehr bekannt, das war Jabar Han. Jabar war der Böse, er hatte eine erschreckende Stimme und trug immer eine Kalaschnikow bei sich. Seine Logik fing bei Kalaschnikow an und endete bei Kalaschnikow. Alle in seinem Dorf hatten Angst von ihm und haben immer gebetet, ihm nicht zu begegnen, am allermeisten die Kinder. Daher kommt der Ausdruck: du bist Jabar, was soviel heißt wie, du bist böse. . . .

Als ich mit meiner Familie Afghanistan verlassen habe und das Abenteuer der Flucht angefangen hat, blieben das Dorf und damit auch Jabar und alles andere Gute und Böse zurück und wurden zu Vergangenheit. Jetzt hatte ich andere Probleme und keine Zeit, nach hinten zu schauen. Jetzt hing mein Leben an jeder Minute, die kommt. Ich muss kämpfen. Kämpfen, damit ich schaffe, mitzukommen auf dem langen Weg durch die Berge, während der langen Märsche über die Grenzen. Ich muss kämpfen mit den großen Wellen, damit mein kleines Boot nicht kentert. Ich muss kämpfen, Arbeit zu finden, auch wenn es nur für fünf oder zehn Euro ist, um essen zu können und nicht auf der Straße zu sein. Ich muss meine Papiere erlangen, damit sie mich nicht wieder in den Knast stecken. Ich muss die Krankenversicherungsbeiträge zahlen und die Gebühren, damit sie mir nicht die Aufenthaltserlaubnis wegnehmen. Ich muss, ich muss, ein Leben voller Muss. . . . So habe ich, ob ich es wollte oder nicht, die Vergangenheit vergessen.

Aber du weißt nie, manchmal kommt die Vergangenheit von alleine und steht vor dir:
Ich saß in einer Ecke des Lagers in Patras. Es war spätnachmittags und ich war unglaublich erschöpft. Wir hatten schon wieder einen anstrengenden Tag hinter uns, an dem wir verletzte und kranke Kinder ins Krankenhaus begleitet haben. Ein paar Meter weiter unterhielten sich eine Gruppe von fünf, sechs sehr jungen Kinder auf eine kindliche Art. Ich beobachtete ein anderes Kind, das sich etwas weiter weg um die Hühner kümmerte, sie fütterte. Die Hühner gehören einem griechischen Opa, der noch andere Tiere besitzt. Kleine Lämmer, Ziegen und Schweine und er wohnt hinter dem Lager. Dann hörte ich ein Kind einen Name sagen. Ich hörte, wie es sagte: Jabar Han. Am Anfang habe ich mir nichts dabei gedacht. Ich schmunzelte bei dem Gedanken, dass Kinder, die hier neu angekommen sind, über Jabar reden.

Ein Irrtum. Die Kinder redeten nicht wie ich dachte über den afghanischen Jabar. Sie sprachen über einen anderen Jabar. Ich habe das begriffen, als das eine Kind ein anderes am Rücken anfasste, das offensichtlich Schmerzen hatte und ihm laut sagte: Ich hatte dir gesagt, nicht zum Hafen zu gehen, weil Jabar da ist und er dich schlagen wird. Du wolltest nicht auf mich hören, deswegen hast du das jetzt davon. Ich stand auf, ging zu ihnen hin und fragte interessiert. Sie fingen an, alle gleichzeitig zu reden. Ich sagte: Einer nach dem anderen, damit ich verstehe. Und so fing jeder an, seine Geschichte über Jabar Han zu erzählen. Der Erste hat Jabar beschrieben wie er aussieht. Er ist sehr stark, hat einen trainierten Körper, ist rasiert und trägt immer eine schwarze Sonnenbrille und Handschuhe. Und meistens hat er die rechte Hand an seiner Waffe, die an sein Gürtel hängt, und in der anderen Hand hat er ein. . . Die Spitzen seine Schuhe sind aus Metall und er ist sehr schnell, wenn er dich festnehmen und dich prügeln will. Der Andere sagte: Bevor ich zum Hafen gehe, schau ich heimlich, ob Jabar da ist, Wenn er da ist, gehe ich ganz ruhig zurück zum Lager, weil er mich einmal so schlimm verprügelt hat, das reicht für mein ganzes Leben. Der Nächste sagte: Jabar hat mich zwei Mal verprügelt. Das zweite Mal war ich zehn Tage im Krankenhaus. Und jetzt habe ich große Angst und will nie wieder zum Hafen. Ich trau mich nicht mal mehr in die Nähe vom Hafen. Ich bin jetzt sehr lange im Lager und ich weiß nicht, wie lange ich noch hier bleiben werde. Und guck mal den, den er grade verletzt hat, es geht ihm beschissen - wer bringt ihn jetzt ins Krankenhaus? Der Letzte versuchte, den Schlauen zu geben, sagte: Ich bin der Einzige hier im Lager, der nicht von Jabar verletzt worden ist. Ich bin schneller als er und er konnte mich nie erwischen. Aber ich hasse ihn, weil er sauer wird, dass er mich nicht erwischen kann und mich ganz schrecklich beschimpft.

Als wir etwas später im Krankenhausflur stundenlang warteten, bis die Reihe an uns kam, damit der Arzt das verletze Kind untersucht, das von den Tritten von Jabar verletzt war, dachte ich an tausend Sachen. Ich hatte einen Namen gehört, der mich dazu zwang, die Augen zuzumachen nach so vielen Jahre und Abenteuern und mich auf eine kurze Reise in meine Kindheit begeben. Ich reiste in die Vergangenheit und erinnerte mich an all die Jabars von Afghanistan. Die Russen, die Mujahedin, die Taliban, die Amis und alle Anderen, die das Leben, das Land, die Häuser und die Menschen zerstört haben, und die Schuld sind, dass Eltern und Kinder getrennt wurden. Ich öffnete die Augen und schaute in Richtung des verletzten Jungen, der erschöpft in einem Stuhl neben mir saß und eingeschlafen war.

Ich fragte mich, was für einen Kindertraum dieses Kind gerade sieht oder eher was für einen Alptraum. Aber schon bald gab meine Fantasie mir Antworten. Dass er den Kindertraum der Sicherheit träumt, dass er sich irgendwo sieht, wo er in Sicherheit ist. Dass er die Augen aufmacht und keinen Jabar sieht, der ihn verletzen will. Irgendwo, wo er ein Häuschen hat und kein Lager. Wo er zur Schule gehen kann, statt in den Hafen unter die LKWs. Irgendwo, wo er spielen kann, statt den ganzen Tag Hütten aus Pappe und Plastik zu bauen. Und wo er respektiert wird wie ein Mensch, wie ein Kind, statt beleidigt zu werden.

Aber wenn er einen Alptraum sieht, dann sieht er Jabar, der ihn festgenommen hat und ihn brutal verprügelt, so wie neulich. Und das niemand da ist, der im helfen kann. Er schreit um Hilfe und Jabar lacht und prügelt. Und um sie herum nur Zäune und viele Menschen. Fernsehzuschauer, die sehen, aber machen, als ob sie nichts hören und sehen würden. Als ob sie im Kino wären und Rambo schauen würden. Einen Jabar und viele Jabars, die diesmal nicht Russen sind, nicht Mujahedin, nicht Taliban, nicht Amis in Afghanistan, sondern Hafenpolizisten in Patras im Herzen von Europa, die im Namen der Sicherheit die Flüchtlinge...

Nasim Mohamadi, 16. 02. 2009

Zeichnungen auf karton gemacht von Miderjährigen Afghanen in Mitlilini




links


infos zur FRONTEX:
http://frontex.antira.info/2008/11/12/frontex-griechenland/

Infos zum NOBORDER CAMP09 :
http://lesvos09.antira.info

Infos für TOURIS
http://www.lesvos.com

Freitag, 20. März 2009

25.8.-31.8.2009 LESVOS

Repression hat keinen Platz auf unserem Schiff...

NO BORDER LESVOS 2009

Repression hat keinen Platz auf unserem Schiff...

Lesbos ist ein zentrales Eingangstor für Tausende Flüchtlinge und Migrant*innen, die nach Europa wollen. Sie stapeln sich in kleinen Plastikbooten, bei ihrem Versuch, die Wassergrenze Türkei-Griechenland zu überwinden. Manche schaffen es nie. In den letzten 20 Jahren haben mindestens 1.100 Flüchtlinge und Migrant*innen ihr Leben in der Ägäis verloren.

Die griechische Hafenpolizei mit ihren Verhinderungspraktiken der Einreise verletzt die Rechte der Flüchtlinge und gefährdet damit ihre Leben. Gleichzeitig werden ihre Aktivitäten von FRONTEX unterstützt. Das erste Schiff im Rahmen von FRONTEX hat im Juli 2008 auf Lesbos angefangen, aktiv zu sein. Vor Kurzem haben FRONTEX-Offiziere im Gefängnis von Pagani in Lesbos angefangen, Interviews/Verhöre mit Flüchtlingen und Migrant*innen zu führen, die im Gefängnis festgehalten werden.

In Pagani, (2 Kilometer außerhalb von Mitilini, die Hauptstadt der Insel) befindet sich das geschlossene Aufnahmelager, in das alle Flüchtlinge und Migrant*innen gebracht werden, sobald sie Lesbos erreicht haben. Sie werden dort für Wochen oder Monate eingesperrt. Es ist ein Gefängnis, wo die Menschenrechte mit Füßen getreten werden. Das Gebäude ist nicht für den Aufenthalt von Menschen gebaut, es hat nicht mal das Nötigste. Sie dürfen nicht mit der Außenwelt kommunizieren und sich nicht über ihre Rechte informieren und auch keinen Hofgang haben.

Nachdem sie im System EURODAC eingetragen sind, werden sie freigelassen mit einem Papier, das ihre Abschiebung ankündigt und sie zwingt, innerhalb eines Monats das Land zu verlassen. Mache von ihnen stellen einen Asylantrag und verwickeln sich dadurch in bürokratische staatliche Verfahren, indem sie staatlicher Gewalt (2 Tote bei der Ausländerbehörde in Athen in den letzten Monaten) ausgesetzt sind und nur 0,6 % ihrer Anträge anerkannt werden.

Die, die ihre Reise nach Rest-Europa weiter zu führen versuchen - meistens via Italien - stapeln sich in den Häfen von West-Griechenland wie Patras. Die Repression von Seiten der Hafenpolizei ist dort ebenso ein alltägliches Phänomen wie die Toten in den Verstecken auf LKWs während der Reise. Die es schaffen, weiter zu reisen, werden später durch das DUBLIN II - Abkommen nach Griechenland zurückgeführt.

Von dem Schengen-Abkommen bis zum Dublin-Abkommen, vom Einwanderungspakt der EU bis zu der Direktive des Schande, von FRONTEX bis IOM, vom geschlossenen Aufnahmelager, den Abschiebungen und den Abwehrmethoden an den Grenzen bis zur Unterdrückung in den Metropolen, Europa beweist, dass es das Phänomen von Flucht und Migration als ein Problem begreift, dem mit Grenzüberwachung und Repression begegnet wird.

Hier in Lesbos, wo die Grenzkontrollsysteme der europäischen Grenzen klar sichtbar sind, laden wir Euch vom 25. - 31.8.2009 ein, dass wir gemeinsame Erfahrungen zu Grenzlinien sammeln, dass wir diskutieren, uns koordinieren und kämpfen:

Gegen die neu liberale Politik und den Zwang zur Migration
Gegen das Grenzregime, Repression und Abschiebung
Gegen Kontrollen und Kriminalisierung der Migration
Gegen Knastzentren und brutalem Umgang mit Flüchtlingen und Migrant*innen
Gegen die Ausbeutung der Arbeitskraft der Migrant*innen

Keine Grenzen!
kein mensch ist illegal!
Offene Erstaufnahme- und Gasthäuser!
Gleiche Rechte für alle!

Koordination
NO BORDER LESVOS 2009

noborder.lesvos.2009@gmail.com